Red fox

Von Füchsen und Menschen

Neuer GEO-Podcast mit Sophia Kimmig und Peter Wohlleben

Sophia Kimmig ist Wildtierbiologin und forscht seit Jahren intensiv zum Verhalten und der Ökologie von Wildtieren. Ihre große Leidenschaft gilt dabei den Füchsen in der Stadt, denen sie insbesondere in Berlin auf den Fersen ist. In Ihrem Buch „Von Füchsen und Menschen“ hat sie ihre Beobachtungen liebevoll zusammengefasst. Auch während des Podcasts mit Peter berichtet sie sehr lebhaft über die scheuen Anpassungskünstler sowie ihre vielfach überraschenden Fähigkeiten und Gewohnheiten.  

Eine von Kimmig eigens durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass die allermeisten Menschen den charmanten Schönheiten wohlgesonnen sind. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass Füchse mit unseren Haushunden verwandt sind. Zumindest ist es angesichts der unerwartet hohen Zahlen von Füchsen in der Stadt eine gute Voraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben. Allein in Berlin leben über den Jahresverlauf zwischen 5.000 und 12.000 Füchse mitten unter den Berliner*innen und die Chance einen von ihnen in der Stadt zu sichten ist 10- bis 15-mal höher als auf dem Land.  

Vor allem die Besonderheiten einer urbanen Umgebung offenbaren das Kerntalent der Füchse: ihre unglaubliche Anpassungsfähigkeit. So sind Füchse nicht nur bei der Wahl ihrer Unterkunft äußerst kreativ und nutzen vom klassischen Fuchsbau mitten in der Stadt, über leerstehende Container und Gartenlauben wirklich alle vorhandenen Öffnungen, die sich eignen, um den Nachwuchs geschützt großzuziehen. Auch in Sachen Reviergröße zeigen sich die flauschigen Versteck-Genies äußerst flexibel und geben sich bisweilen mit einem Friedhof oder einer Fläche von 200 x 200 Metern zufrieden, obwohl sie auf dem Land gerne auch mal mehrere Quadratkilometer für sich beanspruchen. 

Während zu den Lieblingsspeisen der neugierigen Tiere vor allem Mäuse und Regenwürmer zählen, die sie wie Spaghetti aus dem Boden ziehen, futtern sie als absolute Opportunisten auch alles, was uns Menschen gut schmeckt.  

Was die Speisekammer hergegeben hat, lässt sich selbst nach der Verdauung häufig noch gut in den Hinterlassenschaften der Füchse entdecken. Von Fellresten, über Mäusezähnchen und Kirschkernen kann alles dabei sein. Beeren und andere Köstlichkeiten aus der Natur kann man übrigens bedenkenlos naschen, wenn man nicht gerade ein Häufchen vom Fuchs darauf entdeckt, bestätigt die Expertin. 

Wenig bekannt ist wohl auch die Begeisterung von Reineke Fuchs fürs Klettern. Mit seinen scharfen Krallen, die er sogar ähnlich einer Katze einziehen kann, erklimmt er hohe Bäume und schwingt sich selbst steile Leitern und Gerüste mühelos hinauf. 

Während der Fuchs in vielen Köpfen als typischer Einzelgänger bekannt ist, zeigt er sich an ungestörten Orten hingegen gerne als Familientier, das, wie sein Verwandter, der Wolf, in Rudeln zusammenlebt. 

Wenn ihr mehr über die merkwürdig-anmutenden Sexpraktiken, den ganz besonderen Eigen-„Duft“ und die Jagd auf den neugierig-vorsichtigen Überlebensexperten erfahren möchtet, dann hört sehr gerne in diese spannende Podcast-Folge rein. Den Versuch von Peter, das Bellen eines Fuchses nachzumachen, solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen! 

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