Wildkräutersalat zum Selbermachen

Wildkräuterzubereitung

Von Maura Beusch
20. April 2020

Der Frühling hat endlich Einzug gehalten – jetzt ist die beste Zeit, um draußen Wildkräuter zu sammeln und unserer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Die meisten Wildkräuter haben im April und Mai die schmackhaftesten und zartesten Blätter und strotzen nur so vor Lebensenergie.

Bereiten wir die Wildkräuter frisch nach dem Sammeln zu, ohne sie zu erhitzen, erhalten wir ein Maximum an wertvollen Vitaminen, Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen. Wildkräuter erhalten ein Vielfaches an Inhaltsstoffen gegenüber unserem gezüchteten Kulturgemüse. Das Kulturgemüse ist auf Schmackhaftigkeit und Ertrag gezüchtet worden, hat dabei aber neben den Bitterstoffen auch eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen verloren. Indem wir Wildkräuter sammeln und zu uns nehmen, geben wir unserem Körper die Stoffe, die er braucht und nebenbei macht es einfach sehr viel Spaß, eine Mahlzeit einmal selbst draußen mit den eigenen Händen zu sammeln.

Für einen leckeren Frühlingssalat direkt von der Wiese eignen sich drei geschmacklich milde Kräuter besonders gut: Giersch, Vogelmiere und Wiesenlabkraut.

Den Giersch (Aegopodium podagraria) findet man auf feuchten, schattigen Standorten an Wald- und Gehölzrändern oder einem schattigen Plätzchen im Garten.
Er ist ein sehr mildes Wildgemüse, dessen Geschmack an Möhre und Petersilie erinnert. Man erkennt ihn gut an den dreiteiligen Blättern und dem dreieckigen Stängel. Beachten sollte man, dass er aus der Familie der Doldenblütler kommt, in der es einige Vertreter mit ähnlicher Blüte gibt, die jedoch giftig sind. Wenn man jedoch auf die Blätter und den typischen Geruch achtet, ist eine Verwechslung nicht möglich.

Die Vogelmiere (Stellaria media) ist genau wie der Giersch eine Pflanze, die den Menschen bereits seit der Steinzeit begleitet und schon sehr lange als Wildgemüse genutzt wird. Die zarte Pflanze wächst in Gärten, auf Äckern, Brachflächen, Wegrändern und nicht zu trockenen Wiesen und bildet dort Rasenteppiche. Der milde Geschmack erinnert an rohe Maiskolben. Man kann die Vogelmiere gut von anderen Mierenarten an der einreihigen Haarleiste an ihrem Stängel unterscheiden.

Das Wiesenlabkraut (Galium mollugo) findet man, wie der Name verrät, vor allem auf Wiesen, sowie an nährstoffreichen Wegrändern und Gebüschsäumen.
Die ebenfalls eher zarte Pflanze steht im Geschmack zwischen Kopfsalat und Rucola und eignet sich daher hervorragend als Ergänzung zum Wildkräutersalat. Man findet sie fast das ganze Jahr und erkennt sie gut an den quirlständigen Blättern. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Klettenlabkraut, welches jedoch Hafthaare besitzt und gerne an Fellen von Tieren oder unserer Kleidung kleben bleibt und ebenfalls essbar ist. Ähnlich sehen auch Waldmeister und Waldlabkraut aus, da sie ebenfalls quirlständige Blätter haben. Sie wachsen jedoch an anderen Standorten und fallen größer aus, als das Wiesen-Labkraut.

Wohllebens Waldakademie

Rezept: Wildkräutersalat

  • 2 Handvoll Giersch, Vogelmiere und Wiesenlabkraut
  • 1 Handvoll Cocktailtomaten
  • Feta
  • Leinöl
  • Kürbiskernöl
  • Kürbiskerne
  • Zitronensaft
  • Pfeffer
  • Salz

Für den Wiesenkräuter-Salat benötigt man zwei gute Hände voll mit Giersch, Vogelmiere und Wieselabkraut. Die Kräuter werden gewaschen und in mundgerechte Stücke gezupft.

Für einen leckeren Salat fügt man eine Handvoll geviertelte Cocktailtomaten und etwas Feta hinzu. Zum Dressing eignen sich geschmacklich vor allem Lein- und Kürbiskernöl, entweder allein oder in Kombination miteinander, zusammen mit etwas Zitronensaft. Gewürzt wird mit Pfeffer und Salz. Als schmackhafte Ergänzung fügt man Kürbiskerne hinzu.

Wer mag, kann den Salat mit einer halben Avocado und Oliven ergänzen.

Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Sammeln und guten Appetit!

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