Weltweit hat sich die Anzahl der Vogel-Individuen seit dem Jahr 1800 um etwa 80% verringert. In Anbetracht dieser erschreckenden Zahl ist es nicht verwunderlich, sondern im Gegenteil zwingend notwendig, dass wir darüber diskutieren, ob und wie wir Menschen Vögel unterstützen können.
Um es direkt vorwegzunehmen: Ja, eine ganzjährige Vogelfütterung ist sinnvoll (mehr zu den Gründen lest ihr weiter unten), doch damit unterstützen wir lediglich ca. 15-20 der häufigeren Arten hierzulande. Großflächigen, effektiven Vogelschutz betreiben wir dadurch nicht. Um nur einige Beispiele zu nennen: Vogelarten wie die Rauch- und Mehlschwalbe fangen ihre Insekten im Flug in der Luft. Eine einzelne Tannenmeise frisst im Winter pro Tag (!) etwa 200 Fichtensamen oder 50 Sonnenblumenkerne – so viel kann niemand von uns zufüttern.
Wir müssen uns vielmehr – im Kleinen wie im Großen – dafür einsetzen, dass Vögel intakte Ökosysteme und somit in der Natur ein ausreichendes Nahrungsangebot vorfinden.