Genau das wird jedes Jahr von den einzelnen Bundesländern untersucht und in einem Waldzustandsbericht veröffentlicht. Die Ergebnisse klingen dramatisch. So titelt die Tagesschau: „Nur jeder fünfte Baum gesund“.
Wir haben uns den Bericht einmal etwas genauer für euch angeschaut. Aber vorab, was ist eigentlich die Waldzustandserhebung? Einmal jährlich erheben die einzelnen Bundesländer den Waldzustand in ihren Wäldern. Dabei wird geschultes Personal in den Sommermonaten zu festgelegten Punkten im Wald geschickt. Vor Ort schaut sich das Fachpersonal dann den Zustand der Baumkronen an, in dem sie schauen, wie stark die sogenannte Verlichtung der Baumkrone ist. Der etwas sperrige Begriff beschreibt nichts anderes, als den Blattverlust im Vergleich zu einem gesunden Baum. So ist ein Baum mit 0 % weniger Laub „ohne Verlichtung“ und ein Baum mit 100 % Verlichtung gilt als „abgestorben“. Messen kann man den Blattverlust jedoch nicht so einfach. Daher nimmt man sich Vergleichsbilder zur Hand und schätzt den Blattverlust anhand solcher. Das klingt nicht besonders genau – ist es auch nicht. Das hat in den Vergangenen Jahren immer wieder zur Kritik an der Waldzustandserhebung geführt. Hinzu kommen noch andere Phänomene, die die Interpretation der Ergebnisse verfälschen können. Bei der Buche ist das zum Beispiel in sogenannten Mastjahren der Fall. In diesen Jahren blüht die Buche und hat dadurch eine geringe Anzahl an Blättern. Per Definition kann sie also als „krank“ bezeichnet werden, obwohl sie einfach nur geblüht hat.
Auch ist es nicht ganz einfach den Kronenzustand zu erkennen, wenn man sich den Baum in den Sommermonaten von unten anschaut. Mittlerweile gibt es deutlich genauere Verfahren zur Bestimmung der Gesundheit der Bäume. Beispielsweise durch Satellitendaten.
Dennoch bietet die Waldzustandserhebung zumindest eine grobe Orientierung wie es den untersuchten Bäumen geht und wie viele abgestorben sind.