Weihnachtsbaum: Plastik oder echt? Was ist die bessere Wahl?

Wohllebens Waldakademie

Alle Jahre wieder… steht Weihnachten ganz plötzlich vor der Türe und damit verbunden auch die Frage nach dem Weihnachtsbaum. Diejenigen, die sich ein gelungenes Weihnachtsfest auch ohne Baum vorstellen können, handeln am Ende wohl am ökologischsten. Für die meisten gehört so ein Baum jedoch ebenso zu einem schönen Weihnachtsfest, wie Zeit mit der Familie, duftende Plätzchen und das ein oder andere Geschenk. Auch Peter Wohlleben ist bekennender Weihnachtsbaum-Fan, der ebenfalls vor der Herausforderung stand, die Gemütlichkeit und den ökologischen Fußabdruck irgendwie in Einklang zu bringen. Als kleine Entscheidungshilfe haben wir daher nachfolgend Peters Pro- und Contralisten zusammengefasst, die letztendlich dazu geführt haben, dass nun ein künstlicher Weihnachtsbaum das Wohnzimmer im Hause Wohlleben schmückt.

Der echte, klassische Weihnachtsbaum

VorteileNachteile
Regionaler Baum = kurzer Transportweg Hoher Pestizideinsatz, da die meisten Bäume aus konventionellem Anbau stammen und das Angebot an ökologisch angebauten Weihnachtsbäumen recht überschaubar und schwer erkenntlich ist
Typischer Weihnachts-Duft
Pestizide und Spritzmittel dünsten in der warmen Wohnungsluft aus
Schön gewachsen  
In der Regel exotische Baumarten, die bei uns nicht heimisch sind à Blaufichte/Stechfichte aus den Rocky Mountains, Nobilis-Tanne aus dem Nordwesten der USA, Nordmanntanne aus dem Kaukasus

Jährliche Transporte ins heimische Wohnzimmer summieren sich

Weihnachtsbaumplantagen sind vergleichbar mit einem Gemüse-Acker und speichern kaum CO2

Weihnachtsbaumplantagen belegen Fläche, auf der eigentlich richtiger Wald mit all seinen Ökosystemleistungen wachsen könnte  

Kurze Lebensdauer bringt dem Baum als Lebewesen häufig nur wenig Respekt entgegen

Fängt sehr leicht Feuer und steigert seine Brennbarkeit während der Weihnachtszeit sogar

Muss entsorgt werden - bei derVerbrennung wird CO2-Emittiert

Der künstliche Weihnachtsbaum

VorteileNachteile
Einmaliger Kauf = einmaliger Transport
Häufig sehr langer Transportweg
In der Regel lange Lebensdauer
Irgendwann muss auch der Kunststoff entsorgt werden und gelangt in die Umwelt 
Potenziell gibt es mehr Fläche, auf denen intakte Wälder wachsen können, da keine Weihnachtsbaumplantagen benötigt werden
Kein typischer-Weihnachtsduft
Kein Pestizideinsatz
Hoher Wasser- und Energieverbrauch für die Produktion
Geringere Brandgefahr

Keine jährliche Entsorgung notwendig 
Sieht täuschend echt aus und ist immer dicht benadelt

Weihnachtsbaum mit Ballen

VorteileNachteil
Respekt gegenüber dem Baum als Lebewesen
Da der Wurzelballen in der Regel beschnitten ist, wurzeln die Bäume häufig nicht mehr so tief und stehen daher im Garten instabil
Baum darf weiterleben
In der Regel werden exotische Baumarten unterstützt
Baum bleibt frisch und verliert keine Nadeln
Große Temperaturunterschiede zwischen Wohnzimmer und der Weihnachtsbaumplantage können dem Baum zusetzen
Keine Entsorgung notwendig
Im Wohnzimmer können die originären Waldbäume auf Dauer nicht überleben




Selbst geschlagener Weihnachtsbaum

VorteileNachteile
Kurze Transportwege
Man muss genau hinschauen, da hierdurch auch die Plantagenwirtschaft zur Gewinnung von Nutzholz unterstützt werden kann
Forstbetriebe, die von Nadelholzplantagen auf heimische Baumarten und eine ökologische Bewirtschaftung umstellen möchten, können unterstützt werden
Bäume im Wald sind nie so dicht und schön gewachsen, wie die aus Weihnachtsbaumplantagen
Die Weißtanne als heimischer Nadelbaum könnte gefördert werden
Wird nach Weihnachten entsorgt und Emittiert dann CO2
In der Regel kein Pestizideinsatz im Wald

Noch mehr spannende Informationen rund um das Thema Weihnachtsbaum könnt Ihr in der neuen Podcastfolge von Peter und der Wald erfahren.  
Egal, ob mit einem echten, einem künstlichen oder ganz ohne Baum, wünschen wir Euch eine angenehme Weihnachtszeit!

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