Die einzige natürliche Waldbrandursache in Deutschland ist der Blitzschlag. Doch von Natur aus gäbe es in Mitteleuropa praktisch gar keine Waldbrände. Wie kann es also sein, dass alleine 2018 bei uns 1.708 Waldbrände gezählt wurden?
Durch den Menschen angepflanzte Kiefern- und Fichtenplantagen sind wie gefüllte Benzinfässer und sorgen erst dafür, dass Waldbrände bei uns überhaupt möglich sind. Denn ursprünglich war Deutschland zum größten Teil mit alten, kühlen Buchenwäldern bedeckt, die auch im Sommer viel Feuchtigkeit speichern- und praktisch nicht brennen können. Der Mensch hat somit überhaupt erst die Grundlage für Waldbrände in Deutschland geschaffen.
Doch auch Blitzschläge sind nur für einen kleinen Teil der Feuer verantwortlich - lediglich 5% der Waldbrände im Jahr 2018 wurden durch natürliche Ursachen ausgelöst. Auch hier hat der Mensch wieder seine Finger im Spiel. Die meisten Waldbrände entstehen nämlich durch Brandstiftung oder Fahrlässigkeit. Dass man bei Trockenheit keine Feuer im Wald machen soll ist bekannt, aber auch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen und Autos sind eine häufige Ursache. Gerade letztere werden als Gefahrenquelle häufig unterschätzt. Doch der Katalysator, der sich unter dem Auto befindet, erreicht ohne weiteres Temperaturen von weit über 500° Celsius, die ausreichen, um eine Wiese oder das Unterholz zu entzünden.