Viele Aufforstungsprojekte dienen dazu Wirtschaftswälder anzulegen. Die Bäume werden also mit der Intention gepflanzt, dass sie in einigen Jahrzehnten gefällt und gewinnbringend verkauft werden. Letztendlich investiert man durch die Unterstützung solcher Aufforstungsprojekte lediglich in das Wirtschaftsunternehmen des jeweiligen Waldbesitzers oder der jeweiligen Waldbesitzerin und fördert die Entstehung von Plantagen anstelle von intakten Waldökosystemen. Dem Wald wird hierdurch wenig geholfen.
Aus dem jeweiligen Projekt sollte daher ersichtlich sein, ob es letztendlich forstwirtschaftlichen Zwecken dient oder ob es das Ziel ist, einen natürlichen Wald, der nicht holzwirtschaftlich genutzt wird, entstehen zu lassen.
Prädikat besonders wertvoll:
Aufforstungsprojekte sollten auf Dauer frei von forstwirtschaftlichen Nutzungen angelegt sein, damit sichergestellt ist, dass tatsächlich ein natürlicher Wald entstehen kann und die Bäume nicht in ein paar Jahrzehnten wieder geerntet werden. Eine absolute Rechtssicherheit gibt es kaum, aber ein Eintrag des Verzichts auf Holzernte ins Grundbuch ist ein deutliches Zeichen und wünschenswert. Für den Initiator/die Initiatorin ist dies mit einigem Aufwand verbunden und macht das ernsthafte Interesse an der Entstehung eines echten Waldes deutlich.