Die Herkunft des Wortes „astrein“ liegt vermutlich in der Forst- bzw. Holzwirtschaft. Es bezeichnet einen Baumstamm, der möglichst frei von “Astfehlern” ist. Ein solcher Stamm weist keine offensichtlichen Unregelmäßigkeiten durch Äste auf. Er hat somit eine hohe Verarbeitungsqualität und kann gut für hochwertige Holzprodukte verwendet werden.
Warum sagt man „astrein“?
Diverse alltägliche Begriffe oder Redewendungen stammen ursprünglich aus der Forstwirtschaft, so zum Beispiel das Wort „astrein“. Wir erklären euch, warum man diesen Begriff als Synonym für „erstklassig“ oder „ausgezeichnet“ verwendet.
Was ist die Bedeutung von „astrein“?
Unser Video zu Wuchsformen findest du hier:
Übrigens:
Wusstest du, dass man das Sprichwort "Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen" am besten nicht beim Wort nimmt?
Wie wird ein Baum astrein?
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Astreinheit von Bäumen beeinflussen.
Zunächst einmal sind hier die Wuchsbedingungen zu nennen. Eine natürliche Astreinigung kommt zum Beispiel dann zustande, wenn der Baum in einem eher dichten, dunklen Wald heranwächst und durch Äste im unteren Bereich des Stamms nicht genug Sonnenlicht für die Zuckerproduktion abbekommt. Diese überflüssigen Äste werden dann sehr früh abgeworfen. Andererseits beeinflusst ausreichend Sonnenlicht, gemeinsam mit einer guten Nährstoff- und Wasserversorgung, ein gerades und gleichmäßiges Wachstum positiv.
Auch die Genetik spielt eine Rolle: Es gibt Baumarten, die eher dazu neigen, astreinere Stämme zu entwickeln als andere. Tendenziell sind dies eher Nadelbäume und bei den Laubbäumen zum Beispiel die Kirsche. Man spricht dabei auch von Totastverlierern und Totasterhaltern
Zudem können äußere Einflüsse wie Sturm oder Schnee dazu führen, dass Äste abbrechen und die Astreinheit so beeinträchtigt wird.
Da es bei einigen Baumarten zu keiner natürlichen Astreinigung kommt und viele Wälder oftmals viel zu licht sind, als dass Bäume ihre Äste verlieren würden, werden diese als forstwirtschaftliche Maßnahme manchmal einfach abgesägt. So eine "Wertastung" ist jedoch aufwändig und wird meist in Plantagen durchgeführt.
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